Aus den Verbänden
Bayerische SHK-Innungsfachbetriebe lehnen Anleitung zur Selbstmontage von Trinkwasserarmaturen durch die Firma Grohe ab
Grohe bietet seit Neuestem „Quickfix-Armaturen“, die sich offenbar durch jedermann, also auch durch Endverbraucher und Hausmeister-Services etc. ohne Fachausbildung, leicht und unkompliziert installieren lassen. Der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern befragte hierzu repräsentativ die bayerischen SHK-Innungsfachbetriebe. Daraus ging hervor, dass diese die Ausweitung der Vertriebsschwerpunkte an Heimwerker, Hausmeister-Services etc. offenbar ablehnen, da dies zum einen einen unrechtmäßigen Eingriff in die Trinkwasserinstallation und zum anderen erhebliche Risiken für die Hobby-/Laien-Schrauber mit sich bringt. Landesinnungsmeister Erich Schulz stellt nach Durchsicht der Angebote zum Produkt „Quickfix“ der Firma Grohe Folgendes fest: „Aus meiner Sicht stellt Grohe durch das Angebot dieser Heimwerkerarmaturen ihren Umsatz über die Sicherheit der Trinkwasseranlage in Haushalten. Jede Änderung an der Trinkwasserinstallation muss zwingend durch einen gem. TRWI qualifizierten Handwerker durchgeführt werden. Neben der Bedrohung von Leib und Leben der Heimwerker und deren Familien, treten weitere unkal- kulierbare Risiken durch mangelhaft hergestellte Verbindungen zu Eckventilen oder das Ab- oder Herausreißen der Eckventile auf. Es wird nicht lange dauern, bis die Versicherungswirtschaft auf diese Missstände aufmerksam wird und dann gegebenenfalls die Haftung bei auftretenden Wasserschäden ablehnt.“
SHK-Konjunkturbarometer: Sehr gute Geschäftslage, Erwartungen etwas verhaltener
Das Geschäftsklima in der Haus- und Gebäudetechnik lag im 4. Quartal mit +44 deutlich im positiven Bereich. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich das Geschäftsklima leicht eingetrübt. Der Rückgang des Geschäftsklimas um 15 Punkte ist vorrangig auf die gedämpften Erwartungen bei Industrie und Großhandel zurückzuführen. Im Vergleich mit dem ifo-Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft zeigt die SHK-Branche nach wie vor eine deutlich positivere konjunkturelle Entwicklung als das in vielen anderen Wirtschaftsbereichen der Fall ist. „Die aktuelle Geschäftslage in der Haus- und Gebäudetechnik ist bereichsübergreifend sehr gut. Die Haus- und Gebäudetechnik profitierte 2021 von der außerordentlich guten Sanierungskonjunktur in Deutschland und von steigenden Investitionen im Neubau. Zwar sorgen Lieferengpässe oder Preissteigerungen für eine leicht eingetrübte Stimmung in der Industrie und dem Großhandel, was die Erwartungen an das neue Quartal betrifft. Die Marktnachfrage ist jedoch nach wie vor groß, sodass wir klar optimistisch in das neue Jahr blicken“, sagt Dr. Michael Pietsch, Präsident der VdZ, Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V.
Baupreise für Wohngebäude im November 2021
Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2021 um 14,4 % gegenüber November 2020 gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit August 1970 (+17,0 % gegenüber August 1969). Auf den Anstieg der Baupreise wirkten sich neben dem Basiseffekt durch die befristete Mehrwertsteuersenkung im 2. Halbjahr 2020
zusätzlich die stark gestiegenen Materialpreise aus. Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätte der Preisanstieg rein rechnerisch immer noch 11,6 % betragen.
Aus der Industrie
Schell verabschiedet Thomas Thiele - Sascha Weischenberg übernimmt
Nach rund 31 Jahren als Vertriebsbeauftragter beim Armaturenhersteller Schell ist Thomas Thiele in den Ruhestand gegangen. Sein Vertriebsgebiet Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt Nord hat Sascha Weischenberg übernommen, der seit November 2021 für das Familienunternehmen in Olpe im Einsatz ist. Der 42-jährige arbeitete nach seiner in der Entwicklung und im Vertrieb namhafter SHK-Hersteller.